Tageszeitung „Die Glocke“ vom 11.05.2016
Ortsgruppe soll Anlaufstelle werden
Wadersloh (ahu). Ist meine Mutter nur vergesslich oder wird sie dement? Kann sie noch zu Hause wohnen bleiben? Wie kann die Eingruppierung in eine Pflegestufe veranlasst werden? Mir wird alles zu viel – wo finde ich Hilfe? Fragen über Fragen, die Angehörige und auch die Betroffenen selbst beschäftigen. Fragen, die in jeder Familie auftreten.
Deshalb möchte die Infostelle St. Josef der Alzheimergesellschaft im Kreis Warendorf die Gründung einer Ortsgruppe für Wadersloh voranbringen, in der sich Angehörige und Betroffene austauschen können. Je nach Bedarf können auch mehrere Gruppen gebildet werden.
Bei einem ersten Infogespräch im Seniorenheim St. Josef, wo die Infostelle angesiedelt ist, war die Resonanz noch verhalten. Das sei auch in Ahlen so gewesen, wo sich jetzt 15 Teilnehmer regelmäßig austauschen, wusste Martin Kamps von der Alzheimergesellschaft im Kreis Warendorf zu berichten. Ein solches Angebot müsse langsam wachsen, oftmals seien die Begriffe Alzheimer und Demenz mit Tabus belegt.
Das konnte auch eine Angehörige in der Runde bestätigen. Im Familien- und Freundeskreis sei die Wissenslücke über Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen und weitere wichtige Angelegenheiten groß. Sie bemerke eine gewisse Scheu, sich mit diesen Themen zu beschäftigen.
Eine weitere Teilnehmerin äußerte die Sorge, möglicherweise selbst eine demenzielle Erkrankung zu haben, da sie sehr vergesslich geworden sei. Viele Bekannte seien inzwischen verstorben, jetzt suche sie neue Kreise. Von den Experten aus den Bereichen Altenpflege und Seniorenbetreuung gab es für die Frau einige Tipps für den Alltag und den Hinweis, dass eine Gruppe, wie sie jetzt gegründet werden soll, genau das Richtige für sie sei.
„Früher hieß es immer, Opa und Oma [Weiterlesen…] ÜberInfostelle St. Josef der Alzheimergesellschaft