Zu einem ganz besonderen Dienstjubiläum konnten die Betriebsleitungen Andreas Wedeking und Astrid Thiele-Jerome im Dezember gratulieren: Angelika Sinnerbrink ist seit 45 Jahren Mitarbeiterin im Seniorenheim St. Josef.
Projektchor singt am hl. Abend
Es ist schon gute Tradition geworden: An Heiligabend können sich die BewohnerInnen des Seniorenheims St. Josef auf eine melodische Einstimmung zum Weihnachtsfest freuen. So auch am 24.12.2017 . 31 Sängerinnen und Sänger sind unter der Leitung von Andreas Pottgüter durch alle Bereiche des Hauses gewandert und haben mit ihren festlichen Gesängen
So manches Herz erweicht.
Gänsehautmomente im Seniorenheim St. Josef
Nikolauskaffee in festlicher, familiärer Atmosphäre gefeiert
Da hatte die Friseurin des Hauses, Marianne Sturm, alle Hände voll zu tun, denn zum vorweihnachtlichen Fest mochten die Bewohner doch besonders chic aussehen. So wurden die edle Bluse und das gute Hemd angezogen und gemeinsam mit den Angehörigen im wunderbar festlich dekorierten Empfangsbereich, Mehrzweckraum oder Wohnzimmer Basel Platz genommen. Bei leckeren adventlichen Tortenspezialitäten wie Apfel-Zimtsahne, Glühweinspiegel und Lebkuchenmousse zum Kaffee, dazu besinnliche Musik und nette Gespräche kam auch sofort festliche, familiäre Stimmung auf.
Nach Begrüßung der Bewohner und ihren Angehörigen durch Einrichtungsleiter Andreas Wedeking ging es dann auch gleich los. Den Auftakt des Unterhaltungsprogramms machte Paulo Rodrigues mit einem Lied aus seiner Heimat Brasilien. Mit amüsanten Weihnachtsgedichten unterhielt Sabine Mair die Senioren. Herrlich wieder Alexander Hauffen als Nikolaus, der mit flotten Sprüchen die Anwesenden begeisterte. Während der Nikolaus eine Runde durch das Haus zog, um alle Bewohner zu beschenken wurde kräftig gesungen. Sabine Mair und Martina Waldmann präsentierten einige schöne Weihnachtslieder. Höhepunkt auch in diesem Jahr war der Auftritt der Damen und Herren vom Kirchenchor St. Margareta, der wieder viel Beifall erhielt. Da wurde es richtig warm ums Herz, woran der Eierpunsch nicht ganz unschuldig war. Weiterlesen » ÜberGänsehautmomente im Seniorenheim St. Josef
Tageszeitung „Die Glocke“ berichtet über die Aktionswoche „Kunst und Humor in der Demenz“
Tageszeitung „Die Glocke“ vom 18.11.2017:
Cartoonist Peter Gaymann zu Gast
„Das Tolle am Zeichnen ist: Alles ist möglich“
Von unserem Redaktionsmitglied Anja Husmann
Wadersloh (gl). Peter Gaymann nimmt den dicken Filzmarker in die Hand und nur wenige Striche später ist Gelächter im Rathaussaal zu hören: Sein frisch gezeichnetes Huhn hat nur ein halbes Ei gelegt, weil es beschlossen hat, ab sofort nur noch halbtags zu arbeiten. Die Zeichnungen mit dem witzig-frechen Federvieh sind das Markenzeichen des bekannten Zeichners, der gestern Nachmittag auf Einladung des Seniorenheims St. Josef in Wadersloh zu Gast war.
Der gebürtige Freiburger und Wahlkölner stellte sich und seine zeichnerische Arbeit vor und sprach auch aus ganz persönlichen Motiven zum Thema „Demenz und Cartoon“. Damit beendete Gaymann zugleich die Fachtagung zum Thema „Kunst und Humor in der Demenz“, an der Betreuungskräfte aus unterschiedlichen Bereichen und Einrichtungen aus dem Ort und der Region teilgenommen hatten. Es gab nicht nur viel Interessantes zum Thema zu hören, sondern es wurde auch getanzt und gemalt.
Einrichtungsleiter Andreas Wedeking begrüßte Peter Gaymann im Rathaus und verriet dabei mit einem Augenzwinkern, dass es auch in Wadersloh viele „freundliche und verrückte Hühner“ gebe. Er freue sich darauf, dem Zeichner auf die Finger schauen zu dürfen.
Peter Gaymann lieferte den Tagungsteilnehmern und interessierten Gästen anschließend zahlreiche Gründe, um mal wieder herzhaft zu lachen. Denn wenn eine Schnecke zum Hochspringer wird und es sich ein dicker Elefant auf einem dünnen Ast bequem macht, dann muss das wohl am Willen liegen – oder an der Atemtechnik.
„Das ist das Tolle am Zeichnen. Alles ist möglich, und man kann den Alltag aus den Angeln haben“, sagte Peter Gaymann und erklärte sein kreatives Prinzip: Dinge verfremden und dabei auch mal Grenzen überschreiten, um schöne Geschichten zu erzählen. Am Flipchart in Rathaus zeichnete er nacheinander vier Cartoons, die anschließend von Clemens Küpper und Christoph Buschmeier vom Lions-Club Gütersloh Lutteraue versteigert wurden. 389,68 kamen dabei zusammen, die zu gleichen Teilen an die Alzheimer Gesellschaft im Kreis Warendorf und den Bundesverband der Kinderhospize gehen.
Wie Komik zu Krankheit passt
Wadersloh (ahu). „Ach ja, Sie sind ja der mit den Hühnern“, diesen Satz hört Peter Gaymann häufiger. Immer wieder mischt sich das Federvieh in seine Zeichnungen, auch wenn es inzwischen andere Schwerpunkte gibt.
Seit 40 Jahren zeichnet Gaymann Cartoons, seit 25 Jahren für die Frauenzeitschrift „Brigitte“. Nach dem Abitur in seiner Heimatstadt Freiburg studierte er dort Sozialpädagogik. Als er nach dem Studium das Zeichnen weiter vorangetrieben habe, sei sein Vater zunächst gar nicht erbaut gewesen, schilderte Peter Gaymann seinen Werdegang. In der Badischen Zeitung erschien schließlich sein erster Cartoon, den er auch in Wadersloh aufs Papier brachte: die Hühnerwitwe, die mit dem Ausspruch „Alfons, sag doch was“ neben dem gebratenen Gockel steht. Weiterlesen » ÜberTageszeitung „Die Glocke“ berichtet über die Aktionswoche „Kunst und Humor in der Demenz“
Über Tisch und Bänke….
… ging es beim Fachtag „Kunst und Humor“ im Ratssaal der Gemeinde Wadersloh
Bei der Begrüßung durch den Bürgermeister Christian Thegelkamp saßen noch alle ordentlich auf ihren Stühlen. Als Hausherr hob er die Bedeutung der Pflegebranche in Wadersloh hervor – ist sie doch der größte Arbeitgeber in der Gemeinde. Holger Voss folgte mit einem Vortrag über Humor in der Arbeit mit demenzerkrankten Menschen. Anschaulich berichtete er aus seinen Erfahrungen in den Clownsvisiten, wie der Humor hilft, Zugang zu offensichtlich verschlossenen Menschen zu finden.
Über Tische und Bänke ging es schließlich mit Stefan Kleinstütz. Er forderte die TeilnehmerInnen schließlich auf in die Bewegung zu kommen. Um in die Mitte des Ratssaals zu gelangen, musste sich über die Tische bewegt werden. „Wissen Sie, was Sie beim Tanzen alles vom anderen erfahren – ohne dass er mit Ihnen spricht? An seinen Händen fühlen Sie die Körpertemperatur, ob er nervös oder locker ist. Sie merken schnell, wer den Ton angeben will – also wer führt. Und an der gesamten Körperhaltung erfahren Sie Einiges über die Beweglichkeit Ihres Tanzpartners. Viele Gründe für Nichttänzer es einmal auszuprobieren“ erläutert er aus seinem reichen Erfahrungsschatz mit den Aktionen zu >Wir tanzen wieder<.
Dann wurden die Müllsäcke ausgepackt. Denn auf keinen Fall sollten die Tische der Ratsherren bekleckst werden. Karina Jeggle gestaltete mit der Zuhörerschaft kleine Leinwände. So konnten die Künstler die lösende Wirkung beim Malen erleben: “Nehmen Sie Ihre Senioren oder betreuten Personen einfach mit ins Farbenland. Machen Sie einfach vor – wie von selber werden die Menschen beginnen auch auszuprobieren, was geht“ empfiehlt die Kunsttherapeutin. „Nur nicht direkt zum Malen auffordern. Dann hören Sie: Das kann ich nicht, lassen sie mal“.
So auch heute – und doch – zum Schluss der Einheit hatte jeder ein fertiges (!) Kunstwerk vor sich liegen.
Anton (Suvan Schlund) und Schlatke (Holger Voss) brachten den Saal mit ihrer Situationskomik zum Lachen. Sie haben zwischen ihren Erklärungen immer wieder die rote Clownsnase aufgesetzt (Achtung: Jetzt wird es „ernst“) um Aktuelles zu verarbeiten: die Wärme im Saal war die Grundlage um übers Schwitzen eine Pantomime einzubauen. Das Ende ihrer Vorführung war der Kampf um den roten Luftballon….
Einige Interessierte kamen zum öffentlichen Veranstaltungsteil hinzu: Peter Gaymann hat gleich vier Cartoons vor dem Publikum gezeichnet. Dabei erklärte er seinen Werdegang als Cartoonist, wann ihm welche Figuren eingefallen sind und wieso er Cartoons zum Thema Demenz zeichnet. „Bei der ersten Ausstellung zu diesem Thema vor etwa 6 Jahren war mir ganz mulmig. Aber die Reaktionen auf die Arbeiten waren so positiv, dass seitdem jährlich DEMENSCH Kalender entstehen“ erklärt der gelernte Sozialpädagoge, der nach dem Willen seiner Eltern sein Geld nicht mit der Kunst verdienen sollte.
Die Versteigerung der Cartoons durch Clemens Küpper und Christoph Buschmeier vom Lions Club Gütersloh-Lutteraue brachte immerhin 389,67 € ein. Der Erlös geht zu gleichen Teilen an die Bundesvereinigung der Kinderhospize und der Alzheimergesellschaft im Kreis Warendorf.
Den Abschluss bildete ein Flashmop mit Stefan Kleinstück.
„Nehmen Sie Humor mit nach Hause und mit in Ihre Arbeit, denn da brauchen wir viel Humor um den Menschen immer wieder offen entgegenzutreten …“ beschloss Andreas Wedeking den Fachtag. Weiterlesen » ÜberÜber Tisch und Bänke….