Wer pflegebedürftig ist, hat ein erheblich höheres Risiko an Infektionskrankheiten zu erkranken. Dabei spielt die Grunderkrankung eine wesentliche Rolle. Wer z.B. einen Katheder oder eine Sonde benötigt, bietet Infektionen zusätzliche Möglichkeiten in den Körper zu gelangen.
Wer sich zu uns in die Kurzzeitpflege oder die vollstationäre Pflege begibt, möchte sicher sein, das größtmögliche Hygiene Anwendung findet, damit die Gesundheit erhalten bleibt.
Als Anerkennung dafür wurde uns (neben zahlreichen anderen Pflegeinrichtungen im Kreis Warendorf) im Kreishaus in Warendorf das Qualitäts- und Transparenzsiegel zur Vermeidung von Infektionen in Alten- und Pflegeeinrichtungen verliehen.
Für die Gesundheit unserer Bewohner/innen, Gäste und Mitarbeiter/innen treffen wir viele Vorkehrungen und erfüllen zehn anerkannte Qualitätsziele:
- Ziel: Einrichtung einer Hygienekommission. Hier werden alle Fragen zur Organisation und Finanzierung der Hygiene geklärt.
- Ziel: Prävenzialmessung, d.h. wir führen regelmäßig eine Datenerhebung durch, um festzustellen, wer warum Antibiotika verabreicht bekommt, bzw. wer an welchen Infektionskrankheiten erkrankt ist. Damit kann der Antibiotikaverbrauch festgestellt werden und auch eingedämmt werden.
- Ziel: Teilnahme an Qualitätsveranstaltungen. Wir nehmen regelmäßig an Fortbildungen und Informationsveranstaltungen des Kreisgesundheitsamtes teil, bzw. an Angeboten, die das Netzwerk EurSafety Health-net zur Verfügung stellt.
- Ziel: – MRSA Vermeidung und Schulung im Umgang damit. MSRA ist die Abkürzung für Methicillin resistenter Staphylococcus aureus. Diese Bakterien sind eine Variante des Staphylococcus aureus Bakteriums. Durchschnittlich 30% der Bevölkerung tragen diese Bakterien regelmäßig in der Nase und auf der Haut. Das muss kein einziges Symptom verursachen. Gesunde Menschen werden von diesen Bakterien auch nicht wirklich krank. Bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem jedoch, kann MRSA Infektionen verursachen, die ein Geschwür entstehen lassen können oder auch zu Blutvergiftungen und Lungenentzündungen führen können. Letzteres kommt glücklicherweise nicht oft vor. Darum ist es besonders wichtig, die Ausbreitung dieses Bakteriums zu vermeiden, bzw. Bewohnern, die davon betroffen sind, eine entsprechende Pflege zukommen zu lassen.
- Ziel: Schulung und richtiger Umgang im Bereich Basishygiene – insbesondere die Händehygiene. Durch die Hände werden die meisten Infektionen übertragen. Bei der Handhygiene können auch unsere Besucher und Gäste mithelfen. Wir bieten im Eingang eine Möglichkeit zur Handdesinfektion an.
- Ziel: Vermeidung von Harnwegsinfektionen. Dieses Ziel erreichen wir durch regelmäßige Schulung der Mitarbeiter, die Vermeidung von Infektionsmöglichkeiten und Analyse möglicher Infektionen.
- Ziel: Schutz und richtiger Umgang mit Influenza „Grippe“. Hierzu haben wir eine Handlungsrichtline erarbeitet, schulen Mitarbeiter und bieten Information zur Grippeschutzimpfung an.
- Ziel: Schutz und Umgang mit Gastroenteritis „Durchfallerkrankungen“. Hierzu haben wir ebenfalls eine Handlungsrichtlinie erarbeitet und schulen alle Mitarbeiter.
- Ziel: Hygienebeauftragte: Wir haben eine Mitarbeiterin zur Hygienebeauftragten ausgebildet. Sie unterstützt die Kollegen/innen in Hygienefragen.
- Qualifizierte Schulungen. Wir können nachweisen, dass wir unsere Mitarbeiter in den oben genannten Bereichen (nach Vorgaben des Gesundheitsamtes) schulen und weiterbilden.
Seit 2012 arbeiten wir im EurSafety Health-net mit. Hier finden sich grenzübergreifend niederländische und deutsche Einrichtungen zusammen um die Hygiene in der Region zu verbessern.
Wer mehr wissen möchte, kann unter www.eursafety.eu noch mehr erfahren.
Andreas Wedeking, Einrichtungsleiter