Andreas Wedeking nimmt nach zehn Jahren Abschied – neue Aufgabe in Berlin
Astrid Thiele-Jerome wird Heimleiterin des Hauses St. Josef in Wadersloh. Die bisherige Pflegedienstleiterin tritt die Nachfolge von Andreas Wedeking an, der ab Januar eine neue berufliche Herausforderung in Berlin annimmt.
„Nachdem klar war, dass Herr Wedeking geht und ich auch von dem eigenen Mitarbeiterteam im Haus gefragt worden bin, ob ich die Nachfolge antreten wolle, habe ich nicht mehr lange überlegt“, erklärt die 54-Jährige, warum sie sich um die Leitung bewarb. Astrid Thiele-Jerome ist schon seit 25 Jahren für das Haus St. Josef tätig, und sie bekennt: „Für mich ist das hier ein Zuhause“ – auch wenn sie selbst mit ihrem Mann in Beckum lebt.
Astrid Thiele Jerome hatte zunächst den Beruf der Arzthelferin gelernt, arbeitete dann aber im Amt für Verteidigungslasten als Dolmetscherin für die Rheinarmee am Standort Soest. „Als während meiner Erziehungszeit die Mauer fiel und absehbar wurde, dass die Kaserne in Soest geschlossen wird, musste ich mich neu orientieren. Da entschied ich mich für die Altenpflege“, sagt Astrid Thiele Jerome. Sie kann sich noch gut daran erinnern, wie sie schon als kleines Kind mit dem Arztkoffer unterwegs war und mit einem medizinischen oder pflegerischen Beruf liebäugelte.
Seit 25 Jahren am Haus St. Josef
Nach ihrer Ausbildung kam sie 1994 ans Haus St. Josef. Von 1996 bis 2002 leitete sie den damals noch dazugehörigen ambulanten Dienst. 2002 kehrte sie als Pflegedienstleiterin in das Seniorenheim zurück. „Die letzten zehn Jahre davon habe ich hier sehr gut und vertrauensvoll mit Andreas Wedeking zusammengearbeitet“, erklärt die künftige Einrichtungsleiterin. In diese Zeit fiel auch der Neubau des Seniorenheims und der Umzug bei laufendem Betrieb.
„Seitdem Andreas Wedeking mit einer halben Stelle in der Quartiersarbeit tätig ist und für die Seniorenhilfe SMMP als Träger unserer Häuser auch als Datenschutzbeauftragter viel unterwegs war, übernehme ich ohnehin schon viele Aufgaben der Heimleitung mit“, erklärt Astrid Thiele-Jerome, warum sie die neue Herausforderung gerne annimmt. Und sie fügt gleich hinzu: „Ich freue mich jetzt auf diese neue Aufgabe und weiß mich von einem tollen Team hier im Haus unterstützt.“
Auch der Geschäftsführer der Seniorenhilfe SMMP, Frank Pfeffer, freut sich, dass er die Heimleitung einer bewährten Mitarbeiterin aus den eigenen Reihen übergeben kann: „Wir hatten die Stelle bereits im Oktober ausgeschrieben und gute Bewerbun-gen erhalten. Umso schöner ist es, dass sich Frau Thiele-Jerome ebenfalls beworben hat. Sie strahlt große Zuversicht aus. Und so bleibt Kontinuität gewahrt.“
Astrid Thiele Jerome wird mit einer halben Stelle Pflegedienstleiterin bleiben. Eine zweite Kraft wird sie bei dieser Aufgabe im Umfang einer 50-Prozent-Stelle unterstützen. „Auch dafür haben wir bereits eine Lösung in Sicht“, sagt Frank Pfeffer.
Geschäftsführer des Verbandes katholischer Altenhilfe
Andreas Wedeking wird im Januar neuer Geschäftsführer des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD): „Ich habe immer gerne im Haus St. Josef gearbeitet. Aber als die Stelle in Berlin ausgeschrieben wurde, hat es mich gereizt, mich darauf zu bewerben. Dort werde ich die Anliegen der Altenhilfe im politischen Berlin vertreten.“ Um der Regierung und den politischen Entscheidungsträgern näher zu sein, habe der VKAD seinen Sitz gerade erst von Freiburg in die Bundeshauptstadt erweitert.
2009 hatte der heute 51-jährige die Leitung des Hauses St. Josef übernommen. Sechseinhalb Jahre leitete er auch das Seniorenzentrum Am Eichendorffpark in Oelde-Stromberg. Diese Aufgabe gab er 2016 ab, als er mit einer halben Stelle für die Seniorenhilfe SMMP Quartiersmanager wurde. Kontakt zur Bundespolitik hatte er in den vergangenen Jahren bereits durch die Teilnahme an einer Arbeitsgruppe des Bundesgesundheitsministeriums zum Pflegebedürftigkeitsbegriff gefunden. „Mein Anliegen war es immer, die stationäre Altenpflege zu stärken“, sagt Andreas Wedeking.
„Wir danken Herrn Wedeking für seine langjährige Treue und Hingabe, mit der er für das Haus St. Josef über die Grenzen von Wadersloh hinaus Verantwortung getragen hat“, sagt Frank Pfeffer. Untrennbar mit seinem Namen sei auch das neue Quartierszentrum verbunden, „für das Andreas Wedeking in den vergangenen Jahren als Einrichtungsleiter und Quartiermanager gekämpft hat und somit den wesentlichen Anteil zu dem gelungenen Konzept beitrug.“ Dieses Quartierszentrum ist direkt neben dem Haus St. Josef entstanden. Die Eröffnung ist Anfang 2019 geplant. Damit wird es auch eine bleibende Erinnerung an den langjährigen Heimleiter sein.