Wie sieht es denn überhaupt in einem Kindergarten aus? Eine eher unbekannte Einrichtung für unsere Bewohner. Frau Sagemüller sagt: „Wir hatten keinen Kindergarten. Wir waren zu Hause“. Weiterhin erzählt sie, dass es damals – wenn überhaupt – nur Erntekindergärten gegeben hat.
Da die Kinder ja nun schon unsere Einrichtung kennen lernen durften, stand der Entschluss schnell fest, dass wir den Kindergarten auch einmal besuchen müssen.
So machten sich letzte Woche zwei Bewohnergruppen auf den Weg in den katholischen Kindergarten und in den DRK-Kindergarten „Villa Kunterbunt“. Das Betreten der einzelnen Einrichtungen war sehr aufregend. Viele Kinderaugen aus den einzelnen Gruppen schauten die Senioren mit großen Augen und einer Spur Neugierde an. Solch einen Besuch haben sie auch noch nicht gehabt.
Weiter ging es in einer Kleingruppe. Jeweils ein Kind war pro Bewohner da und gemeinsam wurde ein Begrüßungslied geschmettert. Im katholischen Kindergarten wurde eine Partie „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt. So kam es Frau Böckmann, Frau Schomacher, Frau Kleinejasper und Frau Bröcher ganz gelegen; spielen sie es fast täglich miteinander. Frau Kleinejasper sagt lachend: „Das ist unsere Paradedisziplin!“ Danach wurde bezüglich der Fastenzeit und anschließender Osterzeit die Geschichte des letzten Abendmahls mithilfe von Bildern erzählt.
Im DRK-Kindergarten „Villa Kunterbunt“ wurden die fertig gestellten Vogelhäuser vom letzten Mal angeschaut und verbildlicht, welche Vögel in welchem Vogelhaus nisten würden. Eine Führung der besonderen Art durch die einzelnen Gruppen durfte natürlich nicht fehlen. So schauten sich die Bewohner interessiert um und schmunzelten bei den Bettchen oder den Toiletten für die ganz Kleinen. Für die Kinder war es ebenfalls ein Erlebnis, so konnten sie doch endlich Mal zeigen, wo sie selber immer spielen.
Wieder zu Hause angekommen gab es noch viel zu erzählen. So viele Eindrücke mussten erst einmal verdaut werden. Frau Brünkenheger meinte: „Das ist ja ein richtiges Paradies für die Kinder.“
Im Gespräch zwischen der Betreuungskraft und den Erzieherinnen wurde festgestellt, dass die Art und Weise der Arbeit sehr viele Gemeinsamkeiten aufweist.
Es war ein schöner Tag, von dem unsere Bewohner heute noch erzählen. Vielen Dank an die Kindergärten für die gute Zusammenarbeit.