Heiteres und Nachdenkliches von Busch bis Kästner bei Lesung in St. Josef
Heimat hat viele Gesichter. Literatur und der eigene, ganz persönliche Zugang dazu, ist eines davon. Viel Geborgenheit und Erinnerungen stecken darin. Gemäß dem Anliegen von St. Josef „Nicht Heim. Heimat.“ hatte am 10. November das Netzwerk „Aktiv für Senioren in Liesborn – Wadersloh – Diestedde“ zu einem gemeinsamen Nachmittag mit Gedichten und Erzählungen von Joachim Ringelnatz, Wilhelm Busch und Erich Kästner in die Wadersloher Einrichtung eingeladen.
Michael van Ahlen, Vortragender an diesem Nachmittag in St. Josef, hatte mit Bedacht Autoren gewählt, die eine kurzweilige und intelligente Lektüre boten. Einem Großteil der Seniorinnen und Senioren, die der Einladung gefolgt waren, knüpfte auch ganz eigene Erinnerungen an einige der Autoren und Texte – waren sie ihnen doch aus früheren Schultagen noch bestens vertraut.
In geselliger Runde verfolgten die zahlreichen Zuhörer die Lesung mit Begeisterung. „Auch demente Menschen profitieren durch ihr intaktes Langzeitgedächtnis von solchen Veranstaltungen. Erinnerungen werden wachgerufen. Und geteilte Freude ist doppelte Freude. Denn als Gemeinschaftserlebnis bekommt eine Lesung auch in dieser Hinsicht einen besonderen Stellenwert“, betont Andreas Wedeking, Einrichtungsleiter von St. Josef.
Als ehemaliger Buchhändler gestaltete Michael van Ahlen die Veranstaltung mit Kompetenz und viel Herz. Er weiß: „Eine Lesung ist immer eine Sache von Geben und Nehmen. Die Freude und emotionale Beteiligung, die ich bei den Bewohnern spüre, nehme ich als Lohn mit nach Hause.“
Das Netzwerk „Aktiv für Senioren in Liesborn – Wadersloh – Diestedde“ ist eine gemeinsame Initiative des Seniorenheims St. Josef (Wadersloh), der Seniorenhilfe St. Josef gGmbH, des Hauses Maria Regina (Wadersloh-Diestedde) der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel e.V. (SMMP), der C.E.M.M. GmbH Caritas-Sozialstation Oelde / Wadersloh und des St. Elisabeth-Hospitals, Beckum.