Weiterbildung Musikgeragogik ergänzt fürsorgliche Betreuung in St. Josef
Musik spricht alle Sinne an. Töne und Klänge locken den Hörer aus seiner eigenen Welt heraus und erweitern seine Wahrnehmung. Alexander Hauffen weiß um die Relevanz von Musik in der Altenpflege. Er ist einer der vielen engagierten Mitarbeiter in St. Josef. Seit April 2010 ergänzt er sein Wissen im Rahmen der Zusatzausbildung Musikgeragogik an der Fachhochschule Münster. Hier entwickelte man vor etwa zehn Jahren dieses neue und zukunftsrelevante Teilgebiet der Alterspädagogik. Als Weiterbildung wird es seit 2004 angeboten. Die Basis für das moderne Konzept liegt in den Bereichen der Pflege- und Alterswissenschaft, der Musiktherapie und der Heilpädagogik.
Eine grundlegende Voraussetzung für die Musikgeragogik ist das Wissen um die Biographie der pflegebedürftigen Senioren und demenzkranken Menschen. Nur so kann Alexander Hauffen Reaktionen richtig interpretieren und erhält ein gutes Gefühl für die Empfindungen und Bedürfnisse der Bewohner.
Sanft aktiviert er die Senioren durch den Einsatz von Musik. Sie schafft sehr einfach und unmittelbar einen emotionalen Zugang und ruft Erinnerungen wach, etwa, wenn Alexander Hauffen beliebte Schlager und altbekannte Volkslieder spielt. Natürlich musizieren die Senioren auch selbst. „Die Freude, den Instrumenten Töne zu entlocken, ist bei den Bewohnern jedes Mal groß. Auch aus ganz vorsichtigen Musikern kann man ein „Das war schön“ herauskitzeln“, erklärt Alexander Hauffen. „Die beim Spielen eines Instrumentes angestoßenen Lernprozesse halten geistig fit und helfen so, die Lebensqualität zu bewahren.“
Seine Ausbildung zum Musikgeragogen wird Hauffen im Februar 2011 abschließen. Schon jetzt freut er sich darüber, wie gerne die Bewohner von St. Josef sein musikalisches Angebot annehmen: „Sie genießen die Musik und können sich selbst ein Stück weit mehr spüren.“