Neue Heimat für 72 ältere Menschen
Seniorenheim St. Josef in Wadersloh bezieht Neubau spezialisiert auf demenziell Erkrankte
Wadersloh, 06. Februar 2010. „Sind Sie startklar, Herr Krabus? In einer halben Stunde sind wir in Ihrem neuen Zimmer“, erklärt Christian Berensmeier dem älteren Herrn, der im Flur des Wohnbereiches 2 vor der Aufzugstür im Rollstuhl sitzt. Es ist viertel nach neun. Neben ihm steht ein Rollschrank mit einem Stapel Bücher, ebenfalls abfahrbereit. Der Umzug in den Neubau des Seniorenheims St. Josef in Wadersloh kann beginnen.
Christian Berensmeier gehört zu den rund 80 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die an diesem Samstagmorgen hierher gekommen sind. „Für mich war das selbstverständlich. Schließlich habe ich hier in den 90er Jahren Zivildienst gemacht und manche Nachtwache geschoben“, erklärt der Erzieher.
Die Planung des Neubaus hatte mehrere Jahre in Anspruch genommen. Dann haben ihn die Pfarrgemeinde St. Margareta als Bauherr und die Seniorenhilfe St. Josef GmbH mit den Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel und der Gemeinde als Mitgesellschaftern umgesetzt. Im März 2009 war Spatenstich. Im September wurde Richtfest gefeiert. Jetzt ist der Innenausbau fertig.
Es sind längst nicht nur Wadersloher, die im Haus St. Josef leben. Andreas Wedeking hat jetzt sogar eine Anfrage aus dem Ruhrgebiet vorliegen: „Die Konzeption der neuen Einrichtung überzeugt bereits.“ „Gerade auf die Bedürfnisse von demenzkranken Menschen hin ist dieses Gebäude nach den neuesten Erkenntnissen konzipiert“, erläutert Einrichtungsleiter Andreas Wedeking. Und die über 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seines Hauses sind nicht nur bestens für die Betreuung solcher Menschen qualifiziert. Sie erfüllen ihren Job auch mit Leidenschaft.
Pfarrer Ralph Forthaus lobt vor allem die Organisation der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Das ist schon beachtlich und sicher auch ein gutes Omen für die Zukunft. Ich bin sicher, dass das Haus für alle Bewohnerinnen und Bewohner ein Gewinn ist. Aber es ist auch ein Gewinn für den gesamten Ort.“ Das spiegelt sich an diesem Tag wider: Dank der breiten Unterstützung sind schon um elf Uhr alle Bewohnerinnen und Bewohner in ihren neuen Zimmern angekommen.